Rauchen aufhören – viele Gründe, um endlich Nichtraucher zu werden
Du hast nun schon viele Gründe erfahren, warum es sich lohnt, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Eins ist klar: Das Rauchen war in deinem bisherigen Leben wichtig und hat dir in irgendeiner Form einen positiven Nutzen gebracht. Allerdings gibt es im Leben eines Rauchers auch viele Nachteile:
Du riskierst deine Gesundheit und erhöhst dein individuelles Risiko, eine schwere Krankheit zu bekommen.
Du fällst einem Nichtraucher sofort auf, weil dein Körper, deine Kleidung, deine Wohnung und eventuell sogar dein Auto nach Nikotin riecht.
Du musst in deiner Lieblingskneipe oder in deinem Lieblingsrestaurant zum Rauchen nach draußen gehen und verpasst während deiner Raucherpause vielleicht den besten Witz oder die Chance auf einen verheißungsvollen Flirt.
Außerdem beeinträchtigt die Raucherei deinen Geruchs- und Geschmackssinn negativ. Wie wenig du feine Gerüche und Geschmäcker wahrnehmen kannst, wirst du erst erkennen, wenn du auf Zigaretten verzichtest und sich dein Geschmackssinn wieder erholt. Ohne Nikotin schmeckt alles besser.
In 6 Phasen mit dem Rauchen aufhören
Rauchen aufhören Phasen – Einer der häufigsten Gründe, warum Raucher gar nicht erst mit dem Rauchen aufhören wollen, ist die Angst vor einem möglichen Rückfall. Oft wird der Startschuss in das rauchfreie Leben auch deshalb immer wieder verschoben, weil Entzugserscheinungen gefürchtet werden. Schließlich geht es bei der Rauchentwöhnung darum, eine liebgewonnene Angewohnheit aufzugeben. Wenn du weißt, in welchen Phasen du vom Raucher zum Nichtraucher wirst, kannst du dich besser darauf einstellen. Das macht es dir leichter, auf den Zigarettenkonsum zu verzichten.
Phase 1: Das Rauchen bringt dir momentan noch einen Nutzen. Darum blendet dein Körper negative Reaktionen während dem Zigarettenkonsum aus (z. B. Hustenreiz, schlechter Geschmack). Dein Körper gewöhnt sich an den Tabakkonsum und die im Zigarettenqualm enthaltenen Giftstoffe wie Nikotin und Teer.
Phase 2: Nach dem ersten halben Jahr deiner Raucherkarriere denkst du zum ersten Mal darüber nach, ob du mit dem Rauchen aufhören solltest. Von der Überlegung bis zur Raucherentwöhnung ist es noch ein langer Weg.
Phase 3: Der Wunsch, Nichtraucher zu werden, kreist jetzt häufiger in deinem Kopf herum. Aber es dauert noch, bis zu dich entscheidest, das Rauchen aufzugeben.
Phase 4: Aus deinem Wunsch, nicht mehr zu rauchen, wird jetzt der Wille, der Zigarette zu entsagen. Deine Willensstärke muss sich erst verfestigen, damit du deine Zigarettensucht wirklich überwinden kannst.
Phase 5: Du stellst das Rauchen ein und brauchst jetzt vielleicht eine sinnvolle Alternative zu deiner bisherigen Rauchgewohnheit. Eine funktionierende Ablenkung hilft dir dabei, dauerhaft rauchfrei zu bleiben.
Phase 6: Du schaffst es, dauerhaft auf Nikotin zu verzichten. Jetzt ist es die perfekte Zeit, dich ab und zu selbst zu belohnen. Das motiviert beim Durchhalten und hilft dir, die Zigarette allmählich auch aus dem Kopf zu verbannen.
Willst du mehr über die Phasen auf dem Weg vom Raucher zum Nichtraucher erfahren? Dann lies hier weiter: Phasen der Raucherentwöhnung
Wann ist der richtige Zeitpunkt, mit dem Rauchen aufzuhören?
Jeder Tag, an dem du rauchst, ist einer zu viel. Um so eher du aufhörst zu rauchen, desto mehr Geld sparst du und desto weniger nimmt deine Gesundheit Schaden. Dennoch ist der perfekte Zeitpunkt für die letzte Zigarette erst dann gekommen, wenn du wirklich den starken Willen aufbringst, auf den Zigarettenkonsum zu verzichten.
Ein halbherziges “Ich könnte ja mal probieren, ohne Zigaretten auszukommen.” reicht nicht, um Nichtraucher zu werden und es auch zu bleiben. Raucher, die in dieser Phase 3 stecken und es “mal ohne Qualmerei versuchen wollen”, werden leicht schwach und erleiden meist sehr schnell einen Rückfall. Sie greifen oft nach wenigen Tagen oder Wochen wieder zur Fluppe und qualmen weiter.
Solche Rückfälle sind demotivierend und begünstigen diese Einstellung:
“Ich schaffe es ja doch nicht, mit dem Rauchen aufzuhören!”
Es kann deshalb sinnvoll sein, erst dann das Rauchen einzustellen, wenn du festen Willens bist, diese Veränderung in deinem Leben ernsthaft durchzuziehen und du diszipliniert auf Zigaretten verzichtest. Auch dann, wenn zwischendurch die Lust auf eine Ziggi sehr groß ist und das Durchhalten schwer fällt.
Vor einer Party, vor dem Wochenende & am Wochenanfang – denkbar schlechte Zeitpunkte
Die Zigarette in Gesellschaft schmeckt besonders gut. Umso schwieriger fällt es, wenn du am Anfang deines rauchfreien Lebens auf eine Party gehst, wo alle um dich herum am qualmen sind. Der Rückfall ist quasi vorprogrammiert! Das gleiche gilt, wenn du am Wochenende mit Freunden / Freundinnen um die Häuser ziehst und Raucher und Raucherinnen dabei sind. Genieße die Party und das Wochenende unter Rauchern ganz bewusst in vollen Zügen. Lege dir jedoch ein Startdatum für dein zigarettenfreies Leben fest. Am besten auf den darauffolgenden Dienstag. Montags ist nämlich kein guter Zeitpunkt, um mit dem Rauchen aufhören zu wollen, weil der Start in die Woche sowieso bei den meisten Menschen für schlechte Laune sorgt. Markiere dir also den Dienstag im Kalender, um gut gelaunt in deine rauchfreie Zukunft zu starten!
Rauchfrei werden bei Erkältung, Grippe und Husten
Für dich kann es ein sehr guter Zeitpunkt sein, wenn du gerade eine Grippe hast oder mit Husten erkrankt bist. Viele Raucher reduzieren bei Krankheit den Zigarettenkonsum drastisch oder stellen die Raucherei für ein paar Tage vollständig ein. Die Gelegenheit, genau jetzt den Start in das neue Leben als Nichtraucher zu machen, ist günstig. Denn der Körper beginnt bereits wenige Minuten nach der letzten Zigarette damit, die körpereigenen Reparaturmechanismen zu aktivieren.
Das passiert nach deiner letzten Zigarette
Nach einer halben Stunde – Die Durchblutung deiner Gliedmaßen und deiner Haut verbessert sich.
Nach 8 Stunden – Das durch das Rauchen aufgenommene Kohlenmonoxid (CO) lässt nach, der Sauerstofftransport in deinem Körper normalisiert sich.
Nach einem Tag – Bereits jetzt sinkt das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Mit jedem Tag, an dem du nicht rauchst, senkst du das Herzinfarktrisiko weiter.
Nach zwei Wochen – Dein Körper hat den Selbsteinigungsprozess gestartet – er läuft auf Hochtouren. Kreislauf sowie Lunge erholen und stabilisieren sich in den nächsten Wochen.
Nach 5 Jahren – Durch das Rauchen bedingte Verengungen deiner Herzkranzgefäße haben sich aufgelöst. Dein Herzinfarktrisiko ist jetzt nicht mehr höher, als bei einem Menschen, der nie geraucht hat.
Nach 15 Jahren – Raucher haben ein 40-fach höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Mit jedem nicht gerauchten Glimmstängel reduzierst du dein Risiko. Zwar vergisst deine Lunge das Rauchen nicht komplett. Aber nach ungefähr 15 Jahren hat sich deine Lunge so gut erholt, dass man kaum noch von einem erhöhten Risiko sprechen kann.
Vom Raucher zum Nichtraucher: Tu etwas für deine Motivation
Erfolgreich mit dem Rauchen aufhören setzt Disziplin und Durchhaltevermögen voraus. Es wird Tage geben, an denen es dir besonders leicht fällt, ohne Zigaretten auszukommen. Aber es gibt auch Tage, an denen die Lungenschmacht dich übermannt und sich in deinem Kopf alles um eine einzige Zigarette drehen wird. In dieser Phase hast du dir einen Glückwunsch verdient! Immerhin hast du schon mehrere Stunden oder sogar Tage durchgehalten und nicht nach einer Packung Kippen gegriffen. Damit das so bleibt, gibt es jetzt ein paar Tipps zum Durchhalten und für deine Motivation.
Was hilft gegen Lungenschmacht?
Das Verlangen nach einer Zigarette lässt sich nicht von heute auf morgen abstellen. Gerade die ersten Tage ohne Zigaretten und Nikotin machen dir bewusst, wie wichtig die Raucherei für dich war und wie sehr deine Rauchrituale sich unbemerkt in deinen Alltag geschlichen haben. Mit dem Rauchen aufhören ist ähnlich, wie ein Abnabelungsprozess. Es fällt schwer, von geliebten Rauchritualen loszulassen. Dies gelingt dir am besten, wenn du dich ablenkst, sobald deine Gedanken an die Raucherei sich in deinem Kopf breit machen.
Geh nach draußen zum Spazieren.
Rufe einen Freund oder eine Freundin an.
Putze deine Wohnung oder fülle die Waschmaschine.
Spiele mit deinen Kindern, mit der Katze oder dem Hund.
Dreh eine Runde auf dem Fahrrad.
Gehe unter die Dusche.
Widme dich Aktivitäten, bei denen du sowieso nicht rauchen könntest und mache etwas, dass dich wirklich gut ablenkt. Natürlich hilft auch: Kaugummi kauen, Obst essen, Bonbon lutschen, Tee trinken, Kaffee trinken oder Sport. Wenn du starker Raucher / starke Raucherin warst, solltest du mit deinem Hausarzt oder deinem Apotheker überlegen, ob Nikotinkaugummis und Nikotinpflaster dir bei der Bewältigung der Entzugserscheinungen helfen können.
In Etappen zum Ziel: Messe deine Erfolge!
Lade dir eine Rauchfrei-App auf Smartphone und Computer. Solche Nichtraucher-Apps zählen ab dem eingestellten Startzeitpunkt alle Stunden und Tage, die du bereits ohne Zigarette geschafft hast. Der Counter zeigt dir deine Erfolge an und motiviert dich zum Durchhalten. Je nachdem, für welche App du dich entscheidest, zeigt sie dir besondere Etappen an oder sie verrät dir, um wie viel Prozent sich deine Körperwerte in etwa verbessert haben. Indem du dich immer an den erreichten Etappen erfreust, kannst du stolz auf deine Leistung sein – das ist besser, als dich ständig zu fragen, ob du durchhälst.
Setze dir Ziele und belohne dich für dein Durchhaltevermögen
Als Nichtraucher darfst du dich feiern! Gönne dir zwischendurch öfter eine kleine Belohnung. Schließlich sparst du als Nichtraucher jede Menge Geld und vollbringst jeden Tag eine tolle Leistung, indem du nicht zum Glimmstängel greifst und weiter diszipliniert deine Nichtraucherkarriere fortsetzt.
Gehe öfter mal ins Kino oder in dein Lieblingsrestaurant. Leiste dir von dem ersparten Geld ein neues Outfit oder einen schönen Kurzurlaub. Du kannst z. B. jedes Wochenende eine Unternehmung machen oder dir etwas Gutes gönnen, wenn du deine Nichtraucher-Jubiläen feierst:
x Wochen rauchfrei
x Monate ohne Kippe
100, 500 oder 1000 nicht gerauchte Zigaretten
10, 50 oder 100 Schachteln Zigaretten nicht gekauft
Gerade diese Art von Belohnung motiviert besonders, da sie einerseits verdeutlicht, wie oft du bereits auf das Rauchen einer Zigarette verzichtet hast und sie andererseits zeigt, welch beachtliche Geldsumme du inzwischen eingespart hast.
Rauchen aufhören lohnt sich!